Wie kann Künstliche Intelligenz den Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte helfen?
„KI und Fachkräfte: neue Perspektiven“: Dieses Thema stand im Mittelpunkt des 14. Wirtschaftsforums der Stadt Mannheim, zu dem einmal jährlich namhafte Vertreterinnen und Vertreter der Mannheimer Wirtschaft eingeladen sind. Über 200 geladene Gäste aus der Vorstands- und Geschäftsleitungsebene der beschäftigungsstärksten Großunternehmen und Mittelstandsbetriebe, der Hochschulen und Forschungseinrichtungen, der regionalen Industrie- und Wirtschaftsorganisationen sowie die Gewinner des Mannheimer Existenzgründungspreises folgten der Einladung in die Alte Schildkrötfabrik.
„Beim Wirtschaftsforum der Stadt Mannheim bringen wir Management-Entscheiderinnen und -Entscheider an einem Ort zusammen, um sich über aktuelle Zukunftsthemen auszutauschen und diese gemeinsam und mutig weiterzudenken“, begrüßte Oberbürgermeister Christian Specht die Gäste und führte in das Programm des Abends ein: „Mit dem Leitthema ‚KI und Fachkräfte: neue Perspektiven‘ stellen wir die Frage in den Mittelpunkt, wie Künstliche Intelligenz unsere Unternehmen am Standort dabei unterstützen kann, die Arbeit der Zukunft neu zu gestalten und sich die notwendigen Fachkräfte für ihre Weiterentwicklung zu sichern.“
Dr. Matthias Peissner, Leiter des Forschungsbereichs Mensch-Maschine-Interaktion im Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) Stuttgart, gab mit seinem Vortrag „Zukunftsperspektive Künstliche Intelligenz – Wie wir die Zukunftsarbeit positiv gestalten“ den Impuls für den Abend. „Das heutige Wirtschaftsforum leistet einen wichtigen Beitrag, um das Potenzial der KI in der betrieblichen Praxis für die Entscheider in den Unternehmen noch besser sichtbar zu machen“, war Dr. Peissner von der Aktualität des Themas überzeugt.
Die anschließende Podiumsdiskussion befasste sich mit der Frage „Wie kann Künstliche Intelligenz ganz konkret im Betrieb helfen, Talente und Fachkräfte zu sichern?“. Oberbürgermeister Specht, Eric Perotti (Vorstandsvorsitzender ABB Deutschland), Norbert Hölscher (Geschäftsführer Bundesagentur für Arbeit Mannheim), Helena Most (Mitgründerin und Geschäftsführerin des Mannheimer Start-ups resourcly GmbH) sowie Nathalie Zimmermann (Mitglied der Geschäftsführung der CML Gesellschaft für Planung und Projektmanagement GmbH) diskutierten über den Einsatz von KI in Unternehmen im Wettbewerb um die besten Mitarbeitenden. Moderatorin Janina Klabes führte durch die Veranstaltung.
20 Jahre MEXI - Große Jubiläums-Preisverleihung an zwölf innovative Gründungsprojekte
In diesem Jahr feiert der Mannheimer Existenzgründungspreis (MEXI) sein 20-jähriges Jubiläum. Bei der großen Jubiläums-Preisverleihung, die bereits am 19. September bei einem großen MEXI-Jubiläums-Event im Musikpark stattfand, ehrte die Wirtschaftsförderung der Stadt Mannheim zwölf Finalistinnen und Finalisten in den vier Kategorien Technologie, Dienstleistungen, Social Economy und Fashion.
Die vier Erstplatzierten erhielten die Preisskulpturen des Mannheimer Existenzgründungspreises MEXI von Bürgermeister Thorsten Riehle und den Sponsorenvertretern der jeweiligen Kategorien. Neben den drei Kategorien Technologie, Dienstleistung und Social Economy, gesponsert von Roche, Sparkasse Rhein Neckar Nord und Essity mit jeweils 10.000 Euro, wurde im Jubiläumsjahr eine vierte Kategorie „Fashion“ ausgerufen, die von dem führenden Fachmagazin „TextilWirtschaft“ der DFV-Mediengruppe in Frankfurt 12.500 Euro gefördert wurde. Die Zweit- und Drittplatzierten der vier Kategorien erhielten ein Preisgeld von 1.500 Euro bzw. 1.000 Euro durch die Unterstützung der KMU GmbH & Co. KG, die Unternehmertum und unternehmerische Selbständigkeit in der Metropolregion Rhein-Neckar fördert.
"Wir sind stolz darauf, dass wir in diesem Jahr insgesamt zwölf kreative und mutige Unternehmerinnen und Unternehmer mit dem Mannheimer Existenzgründungspreis MEXI auszeichnen konnten. Der 20. Geburtstag des Existenzgründungspreises ist ein Meilenstein, der eindrucksvoll zeigt, wie sehr Unternehmergeist und Innovationskraft in unserer Stadt verwurzelt sind. Mit dem MEXI gelingt es, innovative Start-ups, die den Herausforderungen der Zukunft gewachsen sind, auf ihrem Weg nachhaltig zu unterstützen. Das macht ihn zu einem festen Baustein unser Existenzgründungsförderung“, betont Bürgermeister Thorsten Riehle und dankt der Jury und den Sponsoren.
Mit dem MEXI verleiht die Stadt Mannheim seit 2005 einen der am höchsten dotierten Existenzgründungspreise Deutschlands. Die prämierten Gründungsprojekte reichen von technologischen Durchbrüchen bis hin zu sozialen und ökologischen Innovationen. Eine lebendige Gründungskultur und eine starke Gründungsszene sind dabei seit vielen Jahren das Markenzeichen von Mannheim. Hier finden Existenzgründungsinteressierte ein ausgereiftes Innovations-Ökosystem und eine breite lokale Gründungsinfrastruktur mit verschiedensten Beratungs-, Qualifizierungs- und Finanzierungsprogrammen, acht zielgruppenorientierten Gründungszentren und dem MEXI als wichtigem Baustein zur Unterstützung von Existenzgründungen.
Die Preisträger*innen des MEXI
Kategorie Technologie
Platz 1: faCellitate GmbH
faCellitate ist ein Spin-off der BASF und entwickelt mit BIOFLOAT™ eine der weltweit fortschrittlichsten Beschichtungen für 3D-Zellkulturen. Diese Technologie ermöglicht es, in der Wirkstoffentwicklung auf Tiermodelle zu verzichten und eröffnet neue Möglichkeiten in der regenerativen Medizin und Biotechnologie. www.facellitate.com
Platz 2: Replique GmbH
Replique bietet eine End-to-End-Plattform für 3D-Druck, die eine dezentrale und bedarfsorientierte Produktion von Ersatzteilen und Kleinserien ermöglicht. Sie reduziert Lagerkosten und Lieferengpässe, indem physische Lager durch digitale Produktionslösungen ersetzt werden. www.replique.io
Platz 3: Adago GmbH
Adago bietet eine B2B-Plattform, die als digitaler Zwilling für Supply Chains fungiert. Sie integriert Echtzeitdaten und ermöglicht Unternehmen bessere Entscheidungen durch ein skalierbares, objektzentriertes Datenmodell. Die Plattform ist industrie- und systemunabhängig und bildet End-to-End-Prozesse digital ab. www.adago.de
Kategorie Dienstleistung
Platz 1: PG Perspektivgeber GmbH
Die PG Perspektivgeber GmbH bietet über das Institut Perspektive Handwerk spezialisierte Schulungen und Seminare für Handwerksbetriebe an. Ziel ist es, die Profitabilität zu steigern, Führungskompetenzen zu entwickeln und die Arbeitgeberattraktivität zu erhöhen. www.institut-perspektive-handwerk.de
Platz 2: Retactic UG (haftungsbeschränkt)
Retactic bietet Cybersecurity-Lösungen für KMU, die sonst nur großen Konzernen zur Verfügung stehen. Das Unternehmen bündelt führende Sicherheitsprodukte in einem Abonnementmodell und übernimmt das komplette Management von der Implementierung bis zur Überwachung und dem Schutz vor Sicherheitsvorfällen. www.retactic.io
Platz 3: Docuply UG (haftungsbeschränkt)
Docuply stellt ein sofort einsatzbereites, GxP-konformes Qualitätsmanagementsystem für die pharmazeutische Industrie zur Verfügung. Als Software-as-a-Service-Lösung erfüllt es sämtliche regulatorischen Anforderungen in der EU und Nordamerika und wird sicher in europäischen Cloud-Servern betrieben. www.docuply.io
Kategorie Social Economy
Platz 1: CU Mehrweg GmbH
CU Mehrweg etabliert ein nachhaltiges Mehrwegsystem für trockene Lebensmittel, um den Verpackungsmüll in der Lebensmittelindustrie zu reduzieren. So trägt das Unternehmen zur Reduzierung der Umweltauswirkungen und des Einwegplastikmülls bei. www.cu-mehrweg.com
Platz 2: sitt.app GmbH
Sitt.app bietet eine Plattform, die Eltern mit (werdenden) Pädagoginnen und Pädagogen für flexible Kinderbetreuung verbindet. Die App erleichtert die Suche nach vertrauenswürdiger Betreuung und schafft eine berufliche Perspektive für pädagogische Fachkräfte. www.sitt.app
Platz 3: Mikrolandwirtschaft Service UG (haftungsgeschränkt)
Mikrolandwirtschaft Service fördert städtische Gemeinschaftsäcker, um die soziale Isolation zu bekämpfen und Umweltprobleme wie die Klimakrise zu lindern. Das standardisierte Servicepaket kombiniert Software, strategische Beratung und gärtnerische Unterstützung. www.mikrolandwirtschaft.org
Kategorie Fashion
Platz 1: Claire Common
Claire Common designt inklusive Mode, die sowohl für Menschen mit als auch ohne Behinderungen tragbar ist. Die Kollektionen zeichnen sich durch spezielle Schnitte, Materialien und Designs aus, die eine größere Barrierefreiheit in der Modewelt ermöglichen. www.clairecommon.de
Platz 2: IIANA BIASINI UG (haftungsgeschränkt)
Das Luxus-Lingerielabel IIANA BIASINI stellt in Mannheim handgefertigte Dessous und Nachtwäsche her. Das Unternehmen legt Wert auf nachhaltige Produktion mit regionalen Materialien und setzt sich für faire Arbeitsbedingungen und kurze Lieferketten ein. www.iianabiasini.com
Platz 3: VLACE
VLACE produziert vegane Sneaker aus recycelten Obstabfällen wie Trauben, Orangen und Äpfeln. Die umweltfreundlichen, stilvollen Schuhe werden in Portugal handgefertigt und tragen zur Reduzierung von Abfall in der Modeindustrie bei. www.vlace.de
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Pressekontakt – V.i.S.d.P.
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