Die Kooperation zwischen innovativen Unternehmen und Medizinern spielt im Innovationssystem Medizintechnik eine zentrale Rolle. Diese bewährte Kooperationsform wird am Standort Deutschland aus unterschiedlichen Gründen zunehmend erschwert. Auf Seiten der Mediziner steigt die Auslastung in der Regelversorgung und sinkt die Zeit zur Beteiligung an Forschungsvorhaben. Zugleich nimmt die Komplexität des Versorgungsalltags erheblich zu. Auf Seiten der Industrie nimmt die klinische Bewertung in der Entwicklung wachsenden Raum ein. Insbesondere wird es immer wichtiger, Produktideen von Anbeginn nach ihrem Nutzen für die Patientenversorgung zu bewerten und hierzu während der Entwicklung einen steten Dialog mit den klinischen Anwendern aufrechtzuhalten. Mit der Förderinitiative „Industrie-in-Klinik-Plattformen“ will das BMBF den Anstoß dazu geben, dass Kliniken und Industrie neue Kooperationsmodelle aufbauen und erproben. Der Antrag des Clusters Medizintechnologie im Fachbereich für Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt Mannheim zusammen mit weiteren Partnern aus Industrie und Klinik wurde im bundesweiten Antragswettebwerb für die Förderphase 1 ausgewählt. Zielsetzung des Mannheimer Vorhabens ist es, Medizintechnik-Unternehmen die Entwicklung innovativer Medizinprodukte für die klinische Regelversorgung, räumlich integriert in die Klinikroutine eines Krankenhauses mit 1.400 Betten zu ermöglichen. Dabei führt die geplante Plattform verschiedene Dienst- und Beratungsleistungen sowie Infrastrukturangebote auf Basis einer neu zu entwickelnden Prozessdienstleistung auf dem Gelände des Klinikums Mannheim systematisch zusammen und ermöglicht ihren Kunden so eine konsequent marktorientierte und auf Kosteneffektivität ausgerichtete Entwicklung innovativer Produkte.
Cluster in BMBF Industrie-in-Klinik-Plattform Förderphase 1
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